
Die Krise wird ein Umdenken einleiten
Silvia Müller betreibt eine Schneiderei in Wien Floridsdorf und nutzte ihre Chance in der Corona-Krise: Ihre Umsätze stiegen, da sie schnell auf die Herstellung von Mund-Nasen-Schutz setzte.
Was produzieren Sie, welche Dienstleistung bieten Sie an?
Ich bin Änderungsschneiderin, und biete Änderungen und Reparaturen aller Art für Kleidung an, aber auch die ganze Haushaltspalette von Vorhängen, Pölstern, Bettzeug, bis zum neuen Dach für die Gartenschaukel! Darüber hinaus biete ich Nähkurse und fertige Kinderkleider an. Ich gestalte gerne Altes auf neues um.
Mussten sie Ihren Betrieb schließen oder einschränken und wie hat sich das ausgewirkt? Was bedeutet das für Ihre Branche?
In der ersten Zeit hatte ich Sorgen, da mein Umsatz wie bei so vielen zur Gänze weggefallen ist. Ab dem Moment wo die Maskenpflicht eingeführt wurde, sind meine Umsätze schnell wieder gestiegen. Ich bin wirklich zuversichtlich, dass diese Krise bei den Menschen ein Umdenken eingeleitet hat, und meine Dienstleistung auf alle Fälle mehr gebraucht wird, denn je.
Können Sie der Krise auch etwas Positives abgewinnen? Haben Sie aus dem Lockdown etwas gelernt?
Ja, möchte noch mehr Werbung in Richtung „aus Alt mach Neu“. Aus Kleidung die nicht mehr passt, kann Kinderkleidung angefertigt werden: Das ist praktisch, da diese dann weniger Schadstoffe beinhaltet, da sie schon öfter gewaschen wurde. Und ich habe den Glauben an mich selbst und meine Fähigkeiten vertieft und dass alles einen Sinn hat.
Welche Tipps haben sie für andere Geschäftstreibende zum Umgang mit der Krise?
Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, ich bin Schneiderin und habe genau genommen fast keine Verluste durch die Krise!
Leistungen der Wirtschaftsagentur Wien:
Beratung zu Unterstützungsmöglichkeiten
Stand: 05/2020